Welches HDMI Kabel für Ultra-HD? Auf die Bandbreite kommt es an!

Das Thema Ultra-HD (UHD) wird immer populärer. Entsprechend viele neue, verlockende 4k- und Ultra-HD-Produkte wie Fernseher oder Bluray-Player (die man als Kunde natürlich unbedingt besitzen sollte!) strömen auf den Markt. Hierzu gehören auch sogenannte UHD HDMI Kabel. Was das ist und ob man das braucht, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Um die neuen technologischen Fortschritte jedoch optimal nutzen zu können, benötigt man auch das richtige HDMI Kabel, das die UHD-Signale korrekt übertragen kann. Andernfalls kann die Nutzung eines inkompatiblen HDMI Kabels z.B. zu folgenden Problemen führen:

• Kompletter Bild- und/oder Tonausfall
• Aussetzer und Störungen bei Bild und Ton
• Einfrieren des Signals
• „Handshake“, also der Verbindungsprozess zwischen den Geräten, dauert sehr lange oder schlägt fehl
• Blitzende Bildpunkte oder Ruckeln der Bilder
• Fragmentbildung kompletter Bilder oder einzelner Bildteile

Falls bei euch solche oder ähnliche Fehler auftreten, empfiehlt sich generell die Überprüfung des HDMI-Kabels und eventuell ein Austauschen desselben. Auf unserer Seite findet Ihr ausreichend Ratgeber hierzu ;-)

Um in den Genuss der neuen UHD-Bildqualität zu gelangen, bedarf es natürlich auch eines neuen Ausgabegerätes. Wer sich für den Kauf eines Ultra-HD-Fernsehers interessiert, wird im Internet auf einige attraktive Angebote treffen. Mittlerweile sind sogar Schnäppchen bei LCD-Fernsehern zu finden.

Neue HDMI Kabel für UltraHD?

Nachdem bereits Ende 2014 die ersten Monitore und Fernsehgeräte mit Ultra-HD-Auflösung auf Technikmessen vorgestellt wurden, erobern sie mittlerweile langsam, aber sicher den Markt.

Die bessere Bildqualität der neuen Monitore und Fernseher kommt durch mehrere Eigenschaften zustande. Neben der höheren Auflösung der Bilder wird mit einer erhöhten Farbtiefe von 10 bit (später mit 12-14 bit) gearbeitet. Zusätzlich werden Kontrastumfang und Bildwiederholfrequenz, die bei den aktuellen Modellen bei 50 bis 60 Hz liegt, später auf 120 Hz gesteigert werden soll, optimiert.

Das führt natürlich insgesamt zu einer deutlich höheren Datenmenge, die auch das HDMI Kabel verarbeiten muss. Allerdings stoßen die älteren HDMI Kabel mit dem HDMI Standard 1.3 oder 1.4 spätestens bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz an ihre Grenzen, wenn man Bildmaterial mit einer 4k-Auflösung darstellen möchte.

Die Bandbreite ist entscheidend

Die Folge sind teilweise Bildausfälle oder gleich die komplette Resignation der verbundenen Systeme in Form eines schwarzen Bildschirms. Ist man sich des Umstandes, dass die Bandbreite des HDMI-Kabels für UHD nicht ausreichend sein könnte, nicht bewusst, kann dies zu teuren Fehleinschätzungen führen.

Deshalb wollen wir die Unterschiede der HDMI Kabel aufzeigen und die Bandbreiten miteinander vergleichen, so dass Ihr das für Euer System passende Kabel auswählen könnt.

Betrachtet man die Tabelle, werden die Unterschiede zwischen den einzelnen Typen der HDMI Kabel deutlich. Als Faustregel lässt sich festhalten: Je höher die Bandbreite des Kabels ist, desto höher kann die Auflösung sein, in der das Bild dargestellt wird. Um den Sachverhalt nicht noch unübersichtlicher zu machen, haben wir die Farbunterabtastung in der Tabelle vernachlässigt, aber hier kurz angerissen:

Das YCbCr-Signal kann eingeschränkt werden, um mit einer geringeren Übertragungsbandbreite auszukommen und dennoch ein Ultra-HD-Bild darzustellen. Allerdings geschieht dies auf Kosten der Farbauflösung und Konturen werden teilweise verwischt. Wer mehr über die Farbunterabtastung erfahren möchte, findet auf dieser Seite eine ausführliche Beschreibung.

Des Weiteren sind die neuen UHD-fähigen Fernseher und Monitore in der Lage, HDR-Bilder darzustellen, was für noch mehr Realismus sorgt. HDR steht für High Dynamic Range und beschreibt die Hochkontrastbilder, die Helligkeitsunterschiede besser darstellen als bisherige Techniken. Das alles führt natürlich zu einer größeren Datenmenge, die an das Ausgabegerät übertagen werden will.

Um also auf der sicheren Seite zu sein, bedarf es für die Darstellung von UHD- bzw. 4k-Inhalten eines HDMI-Kabels mit dem Standard 2.0 oder besser. Da sich die Bezeichnung allerdings nicht bei allen Herstellern gleicht, muss man als Kunde mehr als zwei Mal hinschauen, ob man nun das richtige Kabel gefunden hat. Abhilfe schaffen soll hier das neue UHD-Zertifikat.

Fazit: Neues UHD-Zertifikat für mehr Übersicht

Bei HDMI Kabeln wurde die Versionsnummernbezeichnung größtenteils abgeschafft, auch wenn viele Hersteller weiterhin damit ihre Produkte bewerben. Grundsätzlich werden HDMI Kabel nur noch in Standard und Highspeed unterschieden. Highspeed Kabel können UltraHD mit allen Features wie HDR und 60Hz unterstützen, müssen dies aber nicht zwangsläufig. Über dieses Phänomen haben wir bereits in unserem Artikel zum Thema HDMI Kabel für 4K berichtet.

Ab 2016: Premium Highspeed HDMI Kabel für 4K

Anfang des Jahres hat die UHD-Alliance, ein Zusammenschluss der führenden Elektronikhersteller und Technologieentwickler, das Ultra-HD-Premium-Logo vorgestellt.

Dieses UHD-Zertifikat soll dem Kunden signalisieren, dass das Produkt, meistens Fernseher und Monitore, ausgewählten Mindestanforderungen der Ultra-HD-Technik entspricht und HDR-fähig ist.

Ein ähnliches Zertifikat wird in Zukunft wohl unter dem Namen Premium High Speed für UHD HDMI Kabel eingeführt, damit der Kunde schnell und sicher ein kompatibles Kabel findet. Eine damit einhergehende Preiserhöhung der entsprechenden Kabel ist sehr wahrscheinlich.

Wer Geld sparen möchte, sollte sich am besten jetzt ein HDMI Kabel zulegen, das die Ultra-HD-Features vollumfänglich unterstützt und dafür (zumindest bislang) keinen Zertifikats-Aufschlag abruft:

Highspeed HDMI Kabel mit HDMI 2.0 Unterstützung (18 Gbit/s), 2m, ca. 6€

Infografik: Die Entwicklung von HDMI

Quelle: welches-hdmi-kabel.de

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